| Neu erschienen: Climate Service Center Report 16

Klimadienstleistungen in Deutschland – Eine Analyse der Anbieter und Anwender

Cover Report16

© Climate Service Center

In der ersten Phase der Joint Programming Initiative Connecting Climate Change Knowledge for Europe (JPI Climate) wurde in den in Modul 2 vertretenen Mitgliedsstaaten eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Einerseits wurde eine Übersicht erstellt, welche Anbieter von Klimadienstleistungen vorhanden sind, in welcher Form diese welche Services für wen anbieten. Andererseits wurde eine Analyse der Anwender und deren spezifische Anforderungen an Klimadienstleistungen durchgeführt. www.jpi-climate.eu

Dieser Prozess bestand aus zwei Umfragen per Fragebogen und einem abschließenden Workshop, zu dem die Teilnehmer der Umfragen eingeladen wurden. Die Ergebnisse der Umfragen dienten dem Workshop als Diskussionsgrundlage. Der Report gliedert sich in 5 Kapitel und fasst die zentralen Ergebnisse des gesamten Prozesses zusammen.

In Kapitel 2 des Reports werden die wichtigsten Ergebnisse über die Anbieter von Klimadienstleistungen in Deutschland dargestellt. Dabei zeigt sich u.a., dass die größte Anbietergruppe von Klimadienstleistungen aus dem Bereich Privatwirtschaft stammt, gefolgt von Forschung und der öffentlichen Verwaltung. Die Anbieter aus der Privatwirtschaft sind mehrheitlich kleinere Beratungsunternehmen, während Forschungseinrichtungen bzw. Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung über deutlich mehr Mitarbeiter verfügen. Weiterhin zeigt sich, dass Klimadienstleistungen mehrheitlich eine beratende Komponente enthalten (in unterschiedlichen Formaten) und die Bereitstellung von Daten oder Karten (ohne weiterführende Erläuterungen) die Minderheit darstellt. Die Portfolios der einzelnen Anbieter sind auf www.climate-knowledge-hub.org abrufbar. www.climate-knowledge-hub.org

In Kapitel 3 werden die Ergebnisse der Anwender-Analyse dargestellt. So konnten als die beiden größten Anwendergruppen ‚Politik und Verwaltung‘ sowie ‚Forschung und Bildung‘ identifiziert werden. Als wichtige Anforderungen an Klimadienstleistungen stellten sich u. a. folgende Punkte heraus:

  • Leichte Verständlichkeit
  • Beratung und Betreuung, Anwender möchten in die Entwicklung einbezogen werden
  • Methodendokumentation
  • Feedback-Möglichkeiten

Als wichtigste Themen für Anbieter und Anwender konnten in den beiden Umfragen die übergeordneten Themenfelder der Kommunikation und der Qualität bzw. Bewertung von Klimadienstleistungen identifiziert werden. Diese beiden Themenblöcke wurden auf dem den Prozess abschließenden Workshop in Berlin intensiv von den Teilnehmern diskutiert.

Die erste Phase von JPI Climate WG 2 hatte zum Ziel, die wesentlichen Handlungsfelder und mögliche Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren.

Wie die Analyse gezeigt hat, sind die in Deutschland erforderlichen Klimadienstleistungen weitestgehend vorhanden, so dass der Fokus der künftigen Optimierung u.a. auf die hier identifizierten Felder der Kommunikation und der Bewertung bzw. Evaluation von Klimadienstleistungen gelegt werden kann.

Von diesen beiden Punkten stellt die Verbesserung der Kommunikation die dringlichere Aufgabe dar. Im Rahmen der Verbesserung der Kommunikation kann das Wissen insb. über die Anwender von Klimadienstleistungen deutlich ausgeweitet werden. Auf dieser Basis können dann gemeinsam Beurteilungskriterien für Klimadienstleistungen entwickelt werden.

In der zweiten Phase von JPI Climate WG 2 wird es nun darum gehen, die hier vorgestellten Ergebnisse in den Prozess auf europäischer Ebene einzubringen. Wesentliches Ziel der zweiten Phase wird es dann sein, u.a. die Kommunikation zielgruppenspezifischer zu gestalten sowie einen Kriterienkatalog für die Beurteilung von Klimadienstleistungen zu entwickeln und zu testen. Wie beides konkret umgesetzt werden kann und soll, ist Bestandteil der zweiten Phase. Klimadienstleistungen in Deutschland – Eine Analyse der Anbieter und Anwender (pdf)

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Dr. Jörg Cortekar
Dr. Jörg Cortekar

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