CASCO
Risiko-Workflow für kaskadierende und zusammenwirkende Gefahren in städtischen Küstengebieten
Hauptziel des CASCO-Projekts ist die Entwicklung neuer integrierter Methoden und Modelle für die Risikobewertung mehrerer Naturgefahren in städtischen Küstengebieten, die geophysikalischen und klimatischen Extremereignissen ausgesetzt sind. Dieses Projekt bietet die einmalige Gelegenheit, mehrere getrennte Disziplinen innerhalb dieser Bereiche miteinander zu verbinden. Untersucht wird ein Szenario für ein Extremereignis in Europa, das sich aus mehreren interagierenden Gefahren ergibt, die zunehmend zu kaskadenartigen sozioökonomischen Auswirkungen führen und gesellschaftliche Reaktionen erfordern.
Der Schwerpunkt wird auch auf der Kommunikation der Ergebnisse an die Interessengruppen unter dem Dach von SynCom liegen. Neuartige Bewertungen solcher komplexen integrierten Risikoszenarien sind der Schlüssel zur Entwicklung von Bewältigungsmechanismen und Risikominderungsstrategien für die Gesellschaft. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Zentren und die Entwicklung von integrativen Methoden, Daten und Werkzeugen wird dieses Projekt eine Synergie im Programm "Changing Earth" ermöglichen, die erforderlich ist, um unser Verständnis der interagierenden Dynamik des Erdsystems und der potenziellen sozioökonomischen Auswirkungen, denen Gesellschaften und die bebaute Umgebung ausgesetzt sind, zu verbessern.
Dieses Projekt wird gemeinsam mit GFZ, GEOMAR und AWI durchgeführt. Hierbei wird Hereon/GERICS die Analyse von klimatologischen Extremen und der Auswirkungen, einschließlich der Anpassungsreaktionen von Städten, beisteuern. Wir werden einen Datensatz klimatologischer und hydrologischer Gefahren auf der Grundlage regionaler Klimaprojektionsdaten entwickeln, der sich auf Niederschlags- und Temperaturextreme konzentriert. Gemeinsam mit den Partnern wird ein Multi-Hazard-Workflow für kaskadierende Risiken entwickelt werden. Darüber hinaus werden wir ein Modell zur Simulation von städtebaulichen Reaktionen auf Extremereignisse anwenden.
Das Projekt wird durch den sogenannten Innovationspool der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Der Innovationspool für den Forschungsbereich Erde und Umwelt dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Zentren zu stärken, neue innovative Ideen in 3-Jahres-Projekten zu fördern, Initiativen von Nachwuchswissenschaftlern zu unterstützen und in Forschungskampagnen flexibel auf neue, gesellschaftlich relevante Themen zu reagieren.